Frankfurt a.M./Yangon (epd). In Myanmar ist die Gewalt knapp acht Wochen nach dem Putsch in einem neuen Ausmaß eskaliert. Am Samstag seien bei Protesten landesweit mindestens 59 Menschen in verschiedenen Städten und Regionen getötet worden, berichtete das Medium "Irrawaddy News". Darunter seien auch mindestens vier Kinder und Jugendliche im Alter zwischen fünf und 15 Jahren gewesen.
Genf/Addis Abeba (epd). Im Kampf um die äthiopische Krisenregion Tigray gibt es Aussicht auf eine vorsichtige Entspannung der Lage. Die äthiopische Regierung kündigte am Freitag an, das Nachbarland Eritrea habe sich bereiterklärt, seine Truppen aus der Region abzuziehen. Die äthiopische Armee werde umgehend den Schutz der Grenzregion übernehmen, erklärte Ministerpräsident Abiy Ahmed.
Hannover (epd). Die Friedensbeauftragte der hannoverschen Landeskirche, Lisa Gellert, hat den Bundestagsbeschluss kritisiert, das Afghanistan-Mandat der Bundeswehr erneut zu verlängern. "Ich kann schwer nachvollziehen, warum weiter auf militärische Mittel gesetzt wird", sagte sie am Freitag.
Heidelberg (epd). Das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung hat im vergangenen Jahr 359 Konflikte weltweit registriert. Davon seien 220 Konflikte, rund 60 Prozent, gewaltsam ausgetragen worden, teilte das Institut am Donnerstag bei der Veröffentlichung des Konfliktbarometers 2020 mit. Die Zahl der Kriege sei im Jahr 2020 von 15 auf 21 gestiegen.
Berlin/Genf (epd). Zwei Wochen nach seiner Verhaftung in Myanmar ist der dpa-Journalist Robert Bociaga wieder frei. Der 30-Jährige dürfe das Land verlassen und werde am Freitag in seiner Heimat Polen erwartet, teilte die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Donnerstag in Berlin mit.
Dubai/Kabul (epd). "Afghanistan wird unabhängig bleiben", versichert Präsident Aschraf Ghani. Doch die Zukunft des Landes am Hindukusch bleibt weiter unklar. Die Friedensgespräche mit den radikal-islamischen Taliban stocken. Inzwischen hat sich neben den USA auch Russland eingeschaltet, um zu vermitteln. Doch bislang ohne greifbares Ergebnis. Und die Gewalt dauert an.
Hannover/Bonn (epd). Die Friedensbewegung in Deutschland will ungeachtet der Corona-Pandemie auch dieses Jahr an Ostern für ihre Ziele werben. Bundesweit sind nach Angaben des in Bonn ansässigen Netzwerk Friedenskooperative an den Ostertagen in knapp 100 Städten Kundgebungen und Demonstrationen geplant. In Niedersachsen und Bremen sind 13 Aktionen angekündigt.
Mogadischu (epd). Vor den Flachbauten auf dem Klinikgelände bilden sich schon am Morgen lange Schlangen. "Das ist jeden Tag so", sagt Mohamed Dakane, der die Mutter-Kind-Klinik in der somalischen Hauptstadt Mogadischu leitet. Vor dem Gebäude, in dem das Ernährungsprogramm der SOS-Klinik untergebracht ist, stehen besonders viele Mütter, ihre kleinen Kinder auf dem Arm.
Genf (epd). In mehr als 20 Ländern weltweit droht laut den Vereinten Nationen in den nächsten Monaten eine Hungerkatastrophe. Nur eine großangelegte internationale Hilfe zwischen März und Juli 2021 könne das Schlimmste verhindern, warnten die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) und das Welternährungsprogramm (WFP) am Dienstag in Rom und Genf.
Brüssel (epd). Die EU-Außenminister haben die sogenannte Europäische Friedensfazilität (EFF) beschlossen, mit deren Hilfe erstmals auch Waffen fremder Armeen zum Beispiel in Afrika finanziert werden können. Die Fazilität werde für die Zeit bis 2027 mit rund fünf Milliarden Euro ausgestattet, teilte der Rat der EU am Montag in Brüssel mit.