Ausgehend vom Konziliaren Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung engagieren sich seit Ende der 1980er Jahre Gremien der Kirchen verschiedener Konfessionen, christliche Gruppen und Friedensdienste im Kontext der weltweiten Ökumene. Gemeinsames Ziel der verschiedenen Aktivitäten ist es auch heute, Frieden zu fördern, Ungerechtigkeit zu bekämpfen und die Schöpfung Gottes zu bewahren.

Ökumene

Frust macht radikal

Mainz (epd). Manchmal kommen die Anrufe von Lehrern, denen auffällt, wie ein Schüler sich plötzlich verändert. Oder es melden sich Eltern, deren Tochter zum Islam konvertiert ist, einen komplett neuen Freundeskreis aufgebaut hat und jetzt islamisch heiraten will. Gelegentlich schickt sogar die Bewährungshilfe junge straffällige Muslime direkt zum Gespräch. 

Tschadsee-Aktivisten fordern Beteiligung an Friedensbemühungen

Berlin (epd). Kirchliche und zivilgesellschaftliche Akteure aus der Konfliktregion rund um den Tschadsee fordern eine stärkere Beteiligung an den internationalen Friedensbemühungen. "Religionsführer haben die Ohren und die Herzen der Menschen", sagte der Theologe John Bakeni von der Diözese Maiduguri in Nigeria am Mittwoch in Berlin.

Mansour: Kirche sollte konservativen Islam nicht zum Partner machen

Frankfurt a.M./Köln (epd). Der Berliner Islamismus-Experte Ahmad Mansour kritisiert eine zu große Nähe zwischen Kirche und konservativen Islamverbänden. "Ich beobachte, dass manche Kirchenvertreter immer wieder eine Politik fahren, bei der Vertreter der konservativen Islamverbände zu Partnern gemacht werden", sagte Mansour dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin.

Bundesfamilienministerin geht gegen religiöses Mobbing an Schulen vor

Bremen/Berlin (epd). Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) will mit einem bundesweiten Projekt gegen religiöses und antisemitisches Mobbing an Schulen vorgehen. "Wenn jemand andere mit 'du Jude', 'du Opfer', 'du Moslem', 'du Homo' oder 'du Nazi' beschimpft, darf man das nicht als Pausengespräch abtun", sagte Giffey der "Berliner Zeitung" und dem Bremer "Weser-Kurier" (Samstag).

Kirchliche Aktion gegen höhere Militärausgaben

Bonn/Berlin (epd). Die Evangelische Friedensarbeit und die katholische Friedensorganisation Pax Christi rufen zum Protest gegen höhere Militärausgaben auf. Am Dienstag starteten sie die Unterschriftensammlung "Mehr fürs Militär? Nicht mit uns!" anlässlich des Weltfriedenstags am 1. September.

Militärbischof Rink gedenkt in Russland der Kriegsopfer

Frankfurt a.M./Apscheronsk (epd). Der evangelische Militärbischof Sigurd Rink hat am Samstag in Russland an die Opfer des Zweiten Weltkrieges erinnert. Bei einer Gedenkveranstaltung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge zum zehnjährigen Bestehen der deutschen Kriegsgräberstätte Apscheronsk im Süden des Landes bei Krasnodar bezeichnete Rink die Gräber als Mahnung für die Nachgeborenen.

Kämpfer für den Frieden

Tel Aviv/Beckum (epd). Mit seinen hellgrauen Haaren und dem Bart war Uri Avnery schon von Weitem unverkennbar, wenn er bei Demonstrationen vorneweg marschierte. Bis ins Alter von 94 Jahren war Israels unermüdlichster Kämpfer für den Frieden geistig und körperlich fit. In der Nacht zum Montag starb er in einem Tel Aviver Krankenhaus an den Folgen eines Gehirnschlags. 

Erzbischof: Einsatz für Integration ist Einsatz für Frieden

Hollfeld (epd). Der Bamberger katholische Erzbischof Ludwig Schick hat bei der traditionellen Friedensprozession in Hollfeld (Landkreis Bayreuth) gewarnt, dass Konflikte, Kriege und Missstände von Afrika, Asien und Lateinamerika nach Europa kommen. "Sowohl der Unfriede als auch der Friede kennen keine Grenzen", sagte Schick laut einer Mitteilung des Erzbistums vom Donnerstag.

Hannoversche Landeskirche fördert Friedensorte mit 580.000 Euro

Hannover/Norden (epd). Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers fördert erstmals sechs Friedensorte mit einer Gesamtsumme von 580.000 Euro. Die ausgewählten Orte sollen Bildungsangebote für unterschiedliche Altersgruppen machen und übernehmen für Kirchenkreise und Sprengel stellvertretende Aufgaben im Rahmen der Friedensarbeit, wie die Landeskirche am Mittwoch mitteilte.