Gemäß Artikel 4 Absatz 3 des deutschen Grundgesetzes darf niemand gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) berät Menschen bei der Wahrnehmung dieses Rechts. Verfahrensabläufe und Verfahrenspraxis werden kritisch beobachtet und begleitet sowie vom Grundgesetz nicht anerkannte Gründe wie situative/kontextuelle Verweigerung oder die Totalverweigerung werden im Blick behalten. Daneben gilt es, dem Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung weltweit Anerkennung zu verschaffen.

Kriegsdienstverweigerung

Verein "Connection": Ukraine missachtet Recht auf Dienstverweigerung

Offenbach (epd). In der Ukraine gibt es derzeit keine legale Möglichkeit, den Kriegsdienst zu verweigern. Wie der Verein „Connection“ mit Sitz in Offenbach am Montag unter Berufung auf das ukrainische Verteidigungsministerium mitteilte, ist das Recht auf Kriegsdienstverweigerung seit Beginn des Krieges gegen Russland ausgesetzt.

Ukraine setzt Recht auf Kriegsdienst­verweigerung aus

(05.09.2022) Wie das ukrainische Verteidigungsministerium vor wenigen Tagen der Ukrainischen Pazifistischen Bewegung mitteilte, wurde aufgrund des Kriegsrechts das in der Ukraine bestehende Recht auf Kriegsdienstverweigerung ausgesetzt: Nach dem Gesetz stelle der alternative Dienst ein Ersatz für den befristet abzuleistenden Militärdienst dar.

Stefan Schwarzer wird Friedenspfarrer in Württemberg

Stefan Schwarzer wird neuer Friedenspfarrer der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Der 45-Jährige ist seit langer Zeit in der kirchlichen Friedensarbeit verwurzelt. Wichtig ist ihm vor allem Bildungsarbeit. Außerdem wünscht er sich offene Gesprächsräume über Fragen des Friedens. Wann er die Stelle antritt, wird noch bekanntgegeben.

Friedensaktivist: Kriegsdienstverweigerer aus der Ukraine schützen

Offenbach (epd). Der Friedensaktivist Rudi Friedrich hat an die Bundesregierung appelliert, ukrainische Kriegsdienstverweigerer in Deutschland flüchtlingsrechtlich besser zu schützen. „Noch wird Ukrainern in der EU der 'Aufenthalt aus humanitären Gründen' gewährt.

Lambrecht: Seelsorge schafft Freiräume für Soldaten

Berlin/Potsdam (epd). Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat die evangelische Kirchliche Friedensarbeit bei einem Festakt zu deren 65. Jubiläum in Potsdam gewürdigt. Diese gebe seit Jahrzehnten Lebensberatung und Werteorientierung, sagte die Ministerin am Montag. Sie habe Freiräume für das Nachdenken, für Widerspruch und das offene Wort geschaffen.

Evangelische Friedensarbeit: „Kriegsdienstverweigerer brauchen weiterhin Unterstützung“

Die Evangelische Friedensarbeit hat zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung (15. Mai) erneut die Bedeutung des Grundrechts auf die Verweigerung des Dienstes mit der Waffe hervorgehoben. „Nach wie vor werden in vielen Ländern Menschen verfolgt oder bestraft, nur weil sie aus Gewissensgründen es ablehnen, mit der Waffe Kriegsdienst zu leisten.

Bischof Stäblein betont Recht auf Kriegsdienstverweigerung

Berlin (epd). Der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein hat Respekt vor dem Recht auf Kriegsdienstverweigerung gefordert. Dieses Recht sei auch in Ländern, in denen es eine allgemeine Wehrpflicht gibt, ein wesentlicher Rechtsgrundsatz der freien, internationalen Staatengemeinschaft, sagte Stäblein am Samstag in Berlin in seinem Bischofswort im RBB-Rundfunk.

Reservisten lassen sich wegen Wehrdienstverweigerung beraten

Nürnberg (epd). Seit Beginn des Krieges in der Ukraine ist die Zahl der Menschen, die Hilfe bei Beratungsstellen für Kriegsdienstverweigerer (KDV) gesucht haben, deutlich gestiegen. Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für KDV und Frieden (EAK) stellt einen deutlich höheren Bedarf an Beratungen vor allen Dingen für Reservistinnen und Reservisten fest.

Hotline für Kriegsdienstverweigerer im Ukraine-Krieg geschaltet

Offenbach (epd). Der Verein Connection in Offenbach hat eine Beratungs-Hotline für Kriegsdienstverweigerer und Deserteure in Russland, Belarus und der Ukraine eingerichtet. „Wir erleben, dass sich sowohl aus Belarus und Russland als auch aus der Ukraine Männer dem Kriegseinsatz verweigern und aus dem Land flüchten“, sagte Rudi Friedrich von dem Kriegsdienstverweigerungs-Netzwerk am Donnerstag.

Ukraine: Arbeitsgemeinschaft fordert Schutz für Deserteure

Berlin (epd). Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerer und Frieden hat Forderungen nach Schutz und Asyl für ukrainische, russische und belarussische Kriegsdienstverweigerer und Deserteure bekräftigt. Sie müssten in Deutschland und in der Europäischen Union eine Perspektive für ein dauerhaftes Bleiberecht erhalten, schreibt Geschäftsführer Wolfgang M.