Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Militärbischof: Ukraine-Krieg hat Bundeswehr verändert

Berlin (epd). Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine bewegt nach Überzeugung des evangelischen Militärbischofs Bernhard Felmberg die deutschen Soldatinnen und Soldaten stark. „Auch die Bundeswehr hat sich in diesem halben Jahr verändert“, erklärte Felmberg anlässlich des für Dienstagabend geplanten Sommerfests der evangelischen Militärseelsorge in Berlin.

Friedensarbeit auf Ökumene-Gipfel: Militär treibt Klimawandel voran

Karlsruhe, Frankfurt a. M. (epd). Die evangelische Friedensarbeit hat auf gravierende Auswirkungen des Militärs auf den Klimawandel hingewiesen. Das gelte nicht nur im Krieg, „sondern auch in Friedenszeiten“, erklärte die Konferenz für Friedensarbeit im Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Dienstag in Karlsruhe auf der 11.

Workshop beim ÖRK in Karlsruhe: Militär hat gravierende Auswirkungen auf Klimawandel

Kriege hinterlassen verbrannte Erde, Munitionsreste lagern noch lange nach Kriegsende auf dem Meeresboden oder auf Landflächen, Militärfahrzeuge verbrauchen Unmengen an Treibstoff, auch in Manövern: Das Militär hat gravierende Auswirkungen auf den Klimawandel, nicht nur im Krieg, sondern auch in Friedenszeiten.

Verein "Connection": Ukraine missachtet Recht auf Dienstverweigerung

Offenbach (epd). In der Ukraine gibt es derzeit keine legale Möglichkeit, den Kriegsdienst zu verweigern. Wie der Verein „Connection“ mit Sitz in Offenbach am Montag unter Berufung auf das ukrainische Verteidigungsministerium mitteilte, ist das Recht auf Kriegsdienstverweigerung seit Beginn des Krieges gegen Russland ausgesetzt.

Rüstungsexporte 2021: Historisch höchster jährlicher Genehmigungswert

Berlin (epd). Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr Rüstungsexporte im Wert von 9,4 Milliarden Euro genehmigt. Wie das Wirtschaftsministerium in Berlin mitteilte, handelt es sich um „den historisch höchsten jährlichen Genehmigungswert“. Zuvor hatte das Kabinett den Rüstungsexportbericht 2021 beschlossen.

DGB warnt vor weiterer Militarisierung der Ukraine-Debatte

Göttingen (epd). Der Deutsche Gewerkschaftsbund in Südniedersachsen warnt zum diesjährigen Antikriegstag (1.September) vor einer weiteren Militarisierung der Debatte im Ukraine-Krieg. Kriegshandlungen mitten in Europa dürften nicht zu dem Irrglauben verleiten, Frieden ließe sich mit Waffen schaffen, heißt es in einem am Dienstag verbreiteten Aufruf.

Högl: Fragezeichen bei Mali-Einsatz der Bundeswehr

Köln (epd). Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), sieht den Mali-Einsatz der Bundeswehr gefährdet. Die Frage sei, ob die Bundeswehr ihren Auftrag in Mali überhaupt noch erfüllen könne.