Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Regionale Vorveranstaltungen stimmen auf Aktionstag in Büchel ein

Wie schon im vergangenen Jahr wird es auch diesmal wieder im Vorfeld des 7. Kirchlichen Aktionstags am Fliegerhorst in Büchel am 25. Mai, bei dem der EKD-Friedensbeauftragte, Landesbischof Friedrich Kramer, in einem Gottesdienst am Haupttor die Predigt halten wird, regionale Vorveranstaltungen in ganz Deutschland geben.

Veranstaltungen stimmen auf Aktionstag in Büchel ein

Bonn, Büchel, Frankfurt a.M. (epd). Evangelische und katholische Christen laden zu einem kirchlichen Aktionstag gegen Atomwaffen am Fliegerhorst Büchel am 25. Mai ein. Regionale Veranstaltungen in den vorangehenden Tagen stimmten auf den Aktionstag und die Themen Frieden und Folgen atomarer Waffen ein, kündigte die evangelische Friedensarbeit in Bonn an.

Deutschland liefert wieder Rüstung an Saudi-Arabien

Berlin (epd). Nach einem mehrjährigen Exportstopp hat die Bundesregierung wieder eine Rüstungslieferung nach Saudi-Arabien genehmigt. Regierungssprecher Steffen Hebestreit bestätigte am Mittwoch in Berlin einen Bericht des „Spiegels“, wonach der Bundessicherheitsrat Ende vergangenen Jahres den Export von 150 Luft-Luft-Lenkflugkörpern des Typs Iris-T gebilligt hat.

"Ohne Rüstung Leben" gegen neue Eurofighter für Saudi-Arabien

Stuttgart/Freiburg (epd). Die kirchliche Initiative „Ohne Rüstung Leben“ hält die geplante Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs Eurofighter nach Saudi-Arabien für falsch. Noch im Sommer 2023 habe Bundeskanzler Scholz auf dem NATO-Gipfel in Vilnius öffentlich seine Zustimmung dazu verweigert, teilte die Initiative am Dienstag in Stuttgart mit.

Knapp 200 Anträge zur Rehabilitierung schwuler Bundes­wehr­angehöriger

Berlin (epd). Zweieinhalb Jahre nach Inkrafttreten eines Gesetzes zur Rehabilitierung diskriminierter schwuler Bundeswehrangehöriger sind im Verteidigungsministerium 195 entsprechende Anträge eingegangen. Davon seien 80 Prozent positiv beschieden worden, sagte eine Sprecherin dem Berliner „Tagesspiegel“ (Freitag).

Deutsche Rüstungsexporte erreichen Höchstwert

Nach vorläufigen Zahlen wurden im vergangenen Jahr Einzelgenehmigungen für die Ausfuhr von Rüstungsgütern im Wert von 12,2 Milliarden Euro erteilt. Mehr als ein Drittel der Genehmigungen entfielen auf Lieferungen an die Ukraine.

Rüstungsexporte 2022 rückläufig

Berlin (epd). Die deutschen Rüstungsexporte sind nach einem historischen Höchstwert 2021 wieder rückläufig. Wie aus dem am Mittwoch vom Bundeskabinett in Berlin beschlossenen Rüstungsexportbericht 2022 hervorgeht, betrug der Gesamtwert der Einzelgenehmigungen im vergangenen Jahr gut 8,3 Milliarden Euro. 2021 waren es noch etwa eine Milliarde Euro mehr.

Letzte deutsche Soldaten aus Mali auf dem Rückweg

Berlin (epd). Die letzten bis vor Kurzem in Mali stationierten Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sind auf dem Rückweg nach Deutschland. Wie ein Sprecher des deutschen Verteidigungsministeriums am Freitag in Berlin mitteilte, wurden die 300 Personen am Nachmittag im niedersächsischen Wunstorf erwartet, wo Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sie begrüßen wollte.

Kirchen kritisieren Intransparenz bei Daten zu Rüstungsexporten

Die Kirchen schätzen die Rüstungsexportpolitik der Ampel als deutlich restriktiver ein als die der Vorgängerregierung. Ihr Urteil steht aber unter Vorbehalt: In ihren Augen lässt die aktuelle Regierung bei Waffenlieferungen Transparenz vermissen.

Letzte deutsche Soldaten aus Mali abgezogen

Berlin (epd). Die letzten deutschen Soldaten der Friedensmission Minusma haben am Dienstag Mali verlassen. Die 142 Bundeswehr-Angehörigen seien mit zwei Transportflugzeugen A400M in die senegalesische Hauptstadt Dakar geflogen worden, teilte das Einsatzführungskommando am Nachmittag auf der Internet-Plattform X, vormals Twitter, mit.