Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Daher ist es Aufgabe der Politik, aber auch der Gesellschaft weltweit die Ursachen für kriegerisch ausgetragene Krisen zu verhindern, nationaler Machtpolitik Grenzen zu setzen und internationale Institutionen zu stärken und kriegs- und gewaltfördernde Strukturen und die Rolle des Militärs kritisch zu hinterfragen.

Konflikte und Kriege

Pistorius: Mehr afghanische Bundeswehr-Helfer nach Deutschland holen

Hannover (epd). Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) hat die Bundesregierung aufgefordert, mehr ehemalige Helfer der Bundeswehr als bisher geplant aus Afghanistan nach Deutschland zu holen. Nach dem Abzug der Soldaten seien diese Menschen von den Taliban bedroht und in Lebensgefahr, sagte Pistorius am Montag dem NDR.

Helfer über Tigray: "Die humanitäre Lage ist ein Desaster"

Frankfurt a.M./Addis Abeba (epd). Hilfsorganisationen haben laut dem Äthiopien-Landesdirektor der Welthungerhilfe, Matthias Spaeth, weiterhin nur beschränkt Zugang in die Konfliktregion Tigray. „Die humanitäre Lage ist ein Desaster“, sagte Spaeth dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zwar lasse die äthiopische Regierung seit der Verkündung einer Waffenruhe Ende Juni wieder Hilfe in die Region.

Merkel will afghanische Ortskräfte notfalls mit Charterflügen holen

Berlin (epd). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will nach eigenen Worten „pragmatische Lösungen“ finden, um afghanische Ortskräfte von Bundeswehr und Polizei nach Deutschland zu holen. Das heiße gegebenenfalls auch, über Charterflugzeuge nachzudenken, sagte sie am Donnerstag in Berlin mit Blick auf die nach dem deutschen Truppenabzug am Hindukusch zurückgebliebenen zivilen Helfer.

Protestaktion gegen Atomwaffen in Büchel beendet

Büchel/Cochem (epd). Bei einer Protestaktion am Militärflugplatz in Büchel sind zwei Frauen und ein Mann vorübergehend in Gewahrsam genommen worden. Ziel der Aktion sei es gewesen, einen Tunnel zu graben, um auf der Startbahn den Flugbetrieb zu stoppen, sagte ein Sprecher der Aktion am Montag.

UN: Mindestens 75 Kinder seit Militärputsch in Myanmar getötet

Genf (epd). Knapp sechs Monate nach dem Militärputsch in Myanmar warnen die Vereinten Nationen vor verheerenden Folgen für Kinder und Jugendliche. Mindestens 75 Kinder seien getötet und mehr als 1.000 verhaftet worden, erklärte die Vorsitzende des UN-Kinderrechtekomitees, Mikiko Otani, am Freitag in Genf. Unzähligen weiteren verweigere die Militärjunta medizinische Versorgung und Bildung.

Verein organisiert Safe House in Kabul für afghanische Ortskräfte

Berlin (epd). Das Patenschaftsnetzwerk Afghanische Ortskräfte hat nach eigenen Angaben für lokale Helfer von Bundeswehr, Entwicklungsorganisationen und deutscher Polizei eine sichere Unterkunft in Kabul eingerichtet. Das bestätigte der ehrenamtliche Leiter des Vereins, Marcus Grotian, auf epd-Anfrage am Donnerstag.

Expertin: EU muss im Tigray-Konflikt mehr Druck auf Äthiopien ausüben

Hamburg (epd). Die Europäische Union muss nach Einschätzung der Afrika-Expertin Nicole Hirt im Tigray-Konflikt mehr Druck auf Äthiopien ausüben. Gelder für die Entwicklungszusammenarbeit sollten vorerst nicht mehr ausgezahlt oder an Bedingungen geknüpft werden, sagte die Politikwissenschaftlerin vom Hamburger Giga-Institut dem Evangelischen Pressedienst (epd).