Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Daher ist es Aufgabe der Politik, aber auch der Gesellschaft weltweit die Ursachen für kriegerisch ausgetragene Krisen zu verhindern, nationaler Machtpolitik Grenzen zu setzen und internationale Institutionen zu stärken und kriegs- und gewaltfördernde Strukturen und die Rolle des Militärs kritisch zu hinterfragen.

Konflikte und Kriege

IS-Kämpfer wegen Völkermord an Jesiden verurteilt

Frankfurt a.M. (epd). Ein Kämpfer der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) ist wegen Völkermord an den Jesiden am Dienstag in Frankfurt am Main zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Frankfurter Oberlandesgerichts befand Taha Al-J. (29) außerdem eines Verbrechen gegen die Menschlichkeit mit Todesfolge für schuldig.

Taliban wollen von EU Hilfe für afghanische Flughäfen

Brüssel (epd). Die Taliban haben nach EU-Angaben von der Europäischen Union Hilfe erbeten, um den Betrieb afghanischer Flughäfen aufrechtzuerhalten. Zugleich habe die afghanische Delegation bei dem Treffen in Doha bekräftigt, ausreisewilligen Afghaninnen und Afghanen sowie Ausländern die Ausreise zu garantieren, teilte die EU am späten Sonntagabend mit.

UN: Millionen Menschen in Äthiopien brauchen humanitäre Hilfe

Genf (epd). Im vom Bürgerkrieg geplagten Norden Äthiopiens sind laut den Vereinten Nationen mehrere Millionen Menschen zusätzlich auf humanitäre Hilfe angewiesen. Insgesamt benötigten dort 9,4 Millionen Menschen Nahrungsmittelhilfe, teilte das UN-Welternährungsprogramm (WPF) am Freitag in Genf mit. Besonders in der Region Amhara müssten mehr Menschen als zuvor unterstützt werden.

Myanmar: Dutzende Todesurteile seit Putsch verhängt

Frankfurt a.M./Yangon (epd). Seit dem Putsch vor fast zehn Monaten haben Militärgerichte in Myanmar Dutzende Todesurteile verhängt. Wie das Nachrichtenportal „Irrawaddy“ am Donnerstag berichtete, wurden allein zu Wochenbeginn 21 Kritikerinnen und Kritiker des Regimes zum Tode verurteilt. Weitere 29 Personen müssen demnach lebenslang ins Gefängnis.

Ampel-Koalition will Bewaffnung von Drohnen der Bundeswehr zustimmen

Berlin (epd). Die Ampel-Koalition aus SPD, FDP und Grünen will einer Bewaffnung von Drohnen der Bundeswehr zustimmen. Wie aus dem am Mittwoch in Berlin vorgestellten Koalitionsvertrag hervorgeht, soll dies in dieser Legislaturperiode unter „verbindlichen und transparenten Auflagen und unter Berücksichtigung von ethischen und sicherheitspolitischen Aspekten“ ermöglicht werden.

Anzeige in Den Haag wegen Verbrechen gegen Migranten in Libyen

Den Haag/Berlin (epd). Menschenrechtsorganisationen haben den Internationalen Strafgerichtshof aufgerufen, Ermittlungen wegen Verbrechen gegen Migranten in Libyen aufzunehmen. Das Europäische Zentrum für Verfassungs- und Menschenrechte (ECCHR) in Berlin teilte am Dienstag mit, gemeinsam mit anderen Organisationen in Den Haag Strafanzeige wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit einzureichen.

Kolumbien: Gemischte Bilanz nach fünf Jahren Friedensvertrag

Aachen, Berlin (epd). Menschenrechtler ziehen nach fünf Jahren eine gemischte Bilanz des Friedensprozesses in Kolumbien. Trotz einiger Fortschritte sei die Gewalt nicht beendet, erklärten das katholische Hilfswerk Misereor und Caritas International am Montag.

Gericht: Kein Anspruch wegen Tod eines Soldaten im Kosovo

Cottbus (epd). Das Verwaltungsgericht Cottbus hat die Entschädigungsklage des Vaters eines Bundeswehrsoldaten abgewiesen, der im Kosovo im Rahmen des KFOR-Einsatzes verstorben war. Der Kläger hatte sich wegen einer mutmaßlich durch die besondere Auslandsverwendung verursachten tödlichen Erkrankung an das Gericht gewandt.

Sudan: Abgesetzter Ministerpräsident Hamdok wieder im Amt

Frankfurt a.M./Khartum (epd). Die Militärjunta im Sudan hat den abgesetzten Ministerpräsidenten Abdallah Hamdok laut Medienberichten wieder in sein Amt einsetzt. Hamdok habe sich zusammen mit dem Anführer des Putsches vom Oktober, General Abdel Fattah al-Burhan, im Fernsehen gezeigt, um eine neue Vereinbarung zur Machtteilung zu unterzeichnen, meldete BBC am Sonntag.