Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Daher ist es Aufgabe der Politik, aber auch der Gesellschaft weltweit die Ursachen für kriegerisch ausgetragene Krisen zu verhindern, nationaler Machtpolitik Grenzen zu setzen und internationale Institutionen zu stärken und kriegs- und gewaltfördernde Strukturen und die Rolle des Militärs kritisch zu hinterfragen.

Konflikte und Kriege

Kirchenpräsident Jung fordert Gemeinden zu Debatte über Frieden auf

Darmstadt (epd). Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung fordert angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine die Kirchengemeinden zu einer Debatte über Wege zum Frieden auf. Christinnen und Christen seien herausgefordert, „nach Wegen zu suchen, wie Gewalt beendet werden kann“, schreibt Jung in einem am Freitag in Darmstadt veröffentlichten Brief.

Bischof: Zur Friedensethik gehört auch Recht auf Selbstverteidigung

Berlin (epd). Der Berliner Bischof Christian Stäblein sieht Waffenlieferungen an die Ukraine als vereinbar mit der christlichen Friedensethik an. In der Nachfolge Jesu habe zwar jede Form der Gewaltlosigkeit Vorrang, sagte der evangelische Theologe am Samstag im „Wort des Bischofs“ im RBB-Radio.

Militärbischof verteidigt Sondervermögen für die Bundeswehr

Köln, Essen (epd). Der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck hat die geplanten Mehrausgaben für Rüstungsprojekte der Bundeswehr verteidigt. Durch den Angriff Russlands auf die Ukraine werde die europäische Friedensordnung „einseitig massiv infrage gestellt“, sagte Overbeck der „Kölnischen Rundschau“ (Freitag).

Friedensforscherin: Gefragt sind "gestandene Diplomaten"

Kirchheim/Berlin (epd). Für die Vermittlung im Ukraine-Konflikt wünscht sich Martina Fischer, Referentin für Frieden und Konfliktbearbeitung beim evangelischen Hilfswerk Brot für die Welt mit Sitz in Berlin, „gestandene Diplomaten aus Nicht-Nato-Ländern“.

Friedensdienste: Sicherheitspolitik nicht nur militärisch ausrichten

Bonn (epd). Friedens- und Entwicklungsorganisationen fordern eine stärkere friedenspolitische Ausrichtung der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik. Als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine werde derzeit vor allem auf militärische Stärke gesetzt, kritisierte das Konsortium Ziviler Friedensdienst (ZFD) am Donnerstag in Bonn.