Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Daher ist es Aufgabe der Politik, aber auch der Gesellschaft weltweit die Ursachen für kriegerisch ausgetragene Krisen zu verhindern, nationaler Machtpolitik Grenzen zu setzen und internationale Institutionen zu stärken und kriegs- und gewaltfördernde Strukturen und die Rolle des Militärs kritisch zu hinterfragen.

Konflikte und Kriege

Amnesty: Syrische und russische Militärs greifen gezielt Kliniken an

Berlin (epd). Syrische und russische Truppen haben nach Angaben von Menschenrechtlern im Nordwesten Syriens gezielt Krankenhäuser und Schulen angegriffen. Amnesty International veröffentlichte am Montag eine Dokumentation zu 18 Angriffen, die zumeist zwischen Januar und Februar 2020 in Idlib, West-Aleppo und Hama verübt wurden.

Niemöller-Stiftung: Kauf von F-18-Kampfjets überdenken

Wiesbaden (epd). Die Martin-Niemöller-Stiftung hat an die Bundesregierung appelliert, den geplanten Kauf von 45 atomwaffenfähigen US-Kampfflugzeugen des Typs F-18 zu überdenken. Ein zweijähriges Moratorium sei aus sicherheitspolitischen Erwägungen jetzt angezeigt und möglich, erklärte der sicherheitspolitische Sprecher der Stiftung Ulrich Frey am Freitag in Wiesbaden.

Forscher: Weltfrieden durch Konfrontation der Großmächte in Gefahr

Osnabrück (epd). Der Osnabrücker Friedensforscher Ulrich Schneckener sieht 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in einer zunehmend auf Konfrontation ausgerichteten Politik von Großmächten wie den USA, Russland und China eine neue Bedrohung für den Weltfrieden.

Kabinett billigt Verlängerung der Bundeswehr-Einsätze in Mali

Berlin (epd). Im westafrikanischen Krisenland Mali sollen künftig mehr deutsche Soldaten eingesetzt werden. Das Bundeskabinett billigte am Mittwoch in Berlin die Verlängerung der Mandate für die UN-Friedenstruppe Minusma und die europäische Ausbildungsmission EUTM um ein weiteres Jahr bis Ende Mai 2021. 

Kriegswaffen im Wert von einer Milliarde Euro 2019 exportiert

Berlin (epd). Deutschland hat im vergangenen Jahr Kriegswaffen im Wert von rund 1,1 Milliarde Euro exportiert. Das geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine schriftliche Frage der abrüstungspolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Sevim Dagdelen, hervor. Damit stieg der Wert im Vergleich zu 2018 (771 Millionen Euro) deutlich an.

Corona: 114 Regierungen unterstützen UN-Appell zu Waffenstillstand

New York/Genf (epd). 114 Regierungen unterstützen den Appell des UN-Generalsekretärs für einen globalen Waffenstillstand angesichts der Corona-Pandemie. Zudem hätten 16 bewaffnete Gruppen die Aufforderung akzeptiert, die Kämpfe ruhen zu lassen, erklärte UN-Generalsekretär António Guterres am Donnerstag in New York.

Corona im Bürgerkriegsland Somalia: Angst vor der Katastrophe

Nairobi (epd). Mit dem Computer in der Hand führt Mohamed Dakane über das Gelände des SOS-Krankenhauses in der somalischen Hauptstadt Mogadischu. Online übermittelt die Kamera Bilder der Flachbauten. Ein Besuch vor Ort ist wegen der Corona-Krise unmöglich, die somalische Regierung hat die Grenzen geschlossen.

Friedensforscher: Anstieg weltweiter Rüstungsausgaben beschleunigt

Frankfurt a.M./Stockholm (epd). Die Rüstungsausgaben sind 2019 so stark angestiegen wie seit zehn Jahren nicht: So investierten die Staaten im vergangenen Jahr insgesamt 1.917 Milliarden US-Dollar (in etwa 1.783 Milliarden Euro) in ihre Streitkräfte, wie das Friedensforschungsinstitut Sipri am Montag in Stockholm mitteilte. Gegenüber 2018 war das ein Plus von 3,6 Prozent.

Hilfswerk beklagt Eskalation der Gewalt in Libyen

Berlin (epd). In Libyen erschwert nach Angaben humanitärer Helfer die zunehmende Gewalt die Bekämpfung der Corona-Pandemie. Besonders besorgniserregend sei der offenbar absichtliche Beschuss ziviler Ziele, erklärte das International Rescue Committee (IRC) am Freitag in Berlin. Die Organisation forderte dringend eine Waffenruhe.