Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Daher ist es Aufgabe der Politik, aber auch der Gesellschaft weltweit die Ursachen für kriegerisch ausgetragene Krisen zu verhindern, nationaler Machtpolitik Grenzen zu setzen und internationale Institutionen zu stärken und kriegs- und gewaltfördernde Strukturen und die Rolle des Militärs kritisch zu hinterfragen.

Konflikte und Kriege

Sofortige Evakuierung von Ortskräften aus Afghanistan gefordert

Frankfurt a.M. (epd). Mit dem Vorrücken der Taliban auf die afghanische Hauptstadt Kabul sind in Deutschland die Forderung nach einer Evakuierung von Ortskräften lauter geworden. Politiker und Politikerinnen verschiedener Parteien äußerten sich entsetzt über die Gefahr, in der die Helferinnen und Helfer des Bundeswehreinsatzes schwebten.

Wie Dominosteine

Dubai/Kabul (epd). Vor einem Brautkleidergeschäft im Zentrum von Kabul, wo bislang glückliche Frauengesichter von Plakaten lächelten, malten am Sonntag Arbeiter alle Bilder mit weißer Farbe über. In Kandahar, Afghanistans zweitgrößter Stadt, spielte die örtliche Radiostation, nun umgetauft in Radio Scharia, keine Musik mehr.

Afghanistan: Präsident will gegen Taliban mobilisieren

Frankfurt a.M./Kabul (epd). Angesichts des schnellen Vormarschs der Taliban wird die Lage in Afghanistan für die Bevölkerung und die Regierung immer schwieriger. Präsident Aschraf Ghani rief am Samstag zum Kampf gegen die Aufständischen auf. In einer Fernsehansprache sagte er, die erneute Mobilisierung der afghanischen Armee habe nun Vorrang.

Helfer in Afghanistan: Werden auch unter Taliban weiterarbeiten

Frankfurt a.M./Kabul (epd). Internationale Hilfsorganisationen können nach Einschätzung des Leiters des Afghanistan-Büros von Caritas International, Stefan Recker, auch bei einer Machtübernahme der Taliban im Land bleiben. „Wir werden auch unter einem Taliban-Regime arbeiten können“, sagte Recker dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Militärpfarrer: Für Soldaten war Taliban-Vormarsch absehbar

Frankfurt a. M. (epd). Für viele Bundeswehr-Soldaten ist der Vormarsch der Taliban in Afghanistan nach dem Ende des internationalen Militäreinsatzes nach Schilderungen eines Militärpfarrers absehbar gewesen. Das sei im Grunde keine neue Erfahrung für die Soldaten, sagte der evangelische Militärpfarrer Stephan Schmid dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Taliban rücken weiter auf Afghanistans Hauptstadt Kabul vor

Dubai/Kabul (epd). Die Taliban erobern weitere Gebiet in Afghanistan. Am Freitagnachmittag kontrollierte die radikal-islamische Miliz mindestens die Hälfte der 34 afghanischen Provinzen, wie der TV Sender Tolo News berichtete. Damit haben die Taliban große Teile des Landes bis auf die Hauptstadt Kabul eingenommen. Hilfsorganisationen warnen vor einer humanitären Katastrophe in dem Land.

Taliban rücken in Afghanistan weiter auf Kabul vor

Frankfurt a.M. (epd). In Afghanistan rücken die Taliban immer weiter auf die Hauptstadt Kabul vor. Am Donnerstag fiel mit Ghazni die zehnte Provinz in Folge in die Hände der radikal-islamischen Miliz, wie der TV-Sender Tolo News berichtete. Der Gouverneur von Ghanzi floh aus der gleichnamigen Provinzhauptstadt, die nur 130 Kilometer südwestlich von Kabul liegt.

Pfälzischer Friedenspfarrer fordert Abschiebestopp nach Afghanistan

Speyer, Duisburg (epd). Die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz unterstützt einen Aufruf der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) und anderer Organisationen für einen europaweiten Stopp von Abschiebungen nach Afghanistan.

Afghanistan-Experte: Taliban-Vormarsch kaum noch aufzuhalten

Frankfurt a.M. (epd). Die afghanische Armee kann dem gegenwärtige Vormarsch der Taliban nach Einschätzung des Afghanistan-Experten Thomas Ruttig nicht mehr viel entgegensetzen. „Die Stärke der Taliban ist zu großen Teilen das Ergebnis der Schwäche der Regierung und ihrer Truppen“, sagte der Ko-Direktor des Afghanistan Analysts Network dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Mittwoch.