EKD-Synode sucht nach Wegen zum Frieden

„Auf dem Weg zu einer Kirche der Gerechtigkeit und des Friedens“, so lautet das Schwerpunktthema der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die in Dresden zusammengekommen ist. 30 Jahre nach Ende des Kalten Krieges und des Falls der Mauer will die EKD über die neuen friedensethischen und friedenspolitischen Herausforderungen diskutieren und Stellung beziehen.

Zum Auftakt gab es eine Podiumsdiskussion, bei der der frühere Magdeburger Bischof Axel Noack und der ehemalige sachsen-anhaltinische Kultusminister Stephan Dorgerloh schilderten ihre Erfahrungen mit der Wende und dem Mauerfall vor 30 Jahren, die Rolle der Kirchen bei der friedlichen Revolution, das Zusammengehen der Kirchen in West und Ost sowie die Friedensarbeit in den Kirchen des früheren DDR-Kirchenbundes.

Stephan Dorgerloh betonte, dass die kirchliche Friedensarbeit, die schon Jahre vor dem Fall der Mauer eine wichtige Rolle in der kirchlichen Arbeit spielte, zur Wende beigetragen hat. Und Alt-Bischof Axel Noack verwies auf die Bedeutung der Ökumenischen Versammlung in der ehemaligen DDR, die die Wende in der früheren DDR mit initiierte. Und bei der auch viele einfache Gemeindeglieder erkannten, dass auch sie was bewegen konnten. „Die Teilnahme vieler Menschen war ein Stein auf dem Weg zum mündig werden. Die Kirche hat vielen Gruppen ein Dach gegeben und erkannt: Auch diese Gruppen sind Kirche und nicht nur Objekt diakonischen Handelns“. 

Bürgermeisterin Marion Prange und Georg Salditt von Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal berichteten von ihrem Engagement gegen Rechtsextremismus und ein Rechtsrockkonzert in Ostritz in Sachsen.

Am zweiten Synodentag wird der EKD-Friedensbeauftragte Renke Brahms in das Schwerpunktthema einführen und auch den Kundgebungsentwurf vorstellen, über den dann die Synode diskutieren wird. Es wird Erfahrungsberichte zum Schwerpunktthema geben, ebenso Vorträge.