UN: Mehr als 10.200 getötete Zivilisten in der Ukraine erfasst

New York, Genf (epd). Die UN haben in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor fast zwei Jahren mehr als 10.200 getötete Zivilisten erfasst. Allein während der Verschärfung der russischen Luftangriffe in der gesamten Ukraine seit Ende Dezember seien 125 Tötungen und mehr als 550 Verletzungen von Zivilisten dokumentiert worden, sagte Edem Wosornu, Direktorin beim UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Hilfe, am Mittwoch in New York.

Vor dem UN-Sicherheitsrat führte sie in einer Sitzung zum Krieg in der Ukraine aus, dass zudem seit Beginn des großangelegten Einmarschs der russischen Armee Ende Februar 2022 mehr als 19.300 Zivilisten Verletzungen erlitten hätten. Die jüngsten russischen Luftschläge hätten weitreichende Schäden und Zerstörungen an Häusern, Schulen, Krankenhäusern, der Energieversorgung und anderen wichtigen zivilen Infrastruktureinrichtungen verursacht.

Die UN betonen regelmäßig, dass die tatsächlichen Opferzahlen weit höher sind als die dokumentierten Daten. Seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 sind laut Hilfswerk UNHCR rund 6,3 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer aus dem Land geflüchtet. Die meisten davon, 5,9 Millionen Menschen, hätten in anderen Staaten Europas Schutz gesucht. Innerhalb der Ukraine harrten weitere 3,7 Millionen Binnenflüchtlinge aus.