Rund 5.000 Menschen bei Demonstration gegen Rüstungspolitik

Berlin (epd). In Berlin haben am Samstag mehrere tausend Menschen gegen die deutsche Rüstungspolitik demonstriert. Vor dem Brandenburger Tor protestierten sie insbesondere gegen die militärische Unterstützung der Ukraine und forderten mehr Diplomatie. Zu den Initiatoren der Kundgebung gehörten die Politikerin Sahra Wagenknecht und die Autorin Gabriele Krone-Schmalz.

Sie richteten sich in ihren Reden gegen Rüstungsexporte und Mehrausgaben fürs Militär. Im Aufruf zur Demonstration hieß es, man verurteile den russischen Einmarsch in die Ukraine, ebenso aber auch die „nicht eingehaltenen Zusagen der Nato-Staaten“.

Auf der Kundgebung waren auch Plakate zu sehen, die Bezug nahmen zum Nahost-Konflikt und sich mit der palästinensischen Seite solidarisierten. Zur Demonstration hatten Vertreter und Vertreterinnen verschiedener Organisationen, von der Linkspartei und von Gewerkschaften aufgerufen. Zu den Unterzeichnern des Aufrufs gehörten sowohl Linken-Politiker als auch nach dem innerparteilichen Zerwürfnis zum „Bündnis Sahra Wagenknecht“ gewechselte Politiker und Politikerinnen.

Neben Vertretern von Gewerkschaften und Friedensinitiativen schlossen sich auch die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, der Sozialwissenschaftler Christoph Butterwegge und der Politikwissenschaftler Hajo Funke dem Aufruf an. Angemeldet hatten die Organisatoren 10.000 Teilnehmende. Die Polizei schätzte die Zahl der tatsächlichen Teilnehmer nach eigenen Angaben auf rund 5.000, die Initiatoren dagegen deutlich höher.