Lothar-Kreyssig-Friedenspreis für Christoph Heubner

Magdeburg (epd). Der Historiker Christoph Heubner wird mit dem Lothar-Kreyssig-Friedenspreis geehrt. Der Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees erhält die zum 13. Mal vergebene Auszeichnung für seinen Einsatz gegen Antisemitismus und Geschichtsverfälschung, teilte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland am Dienstag in Magdeburg mit. Die mit 3.000 Euro dotierte Ehrung wird alle zwei Jahre vergeben und soll am 4. November in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt überreicht werden.

Heubner setze sich gegen populistischen Hass und für demokratische Vielfalt ein, für Toleranz und Menschenfreundlichkeit. Wörtlich lobte das Kuratorium der Stiftung die hohe Sensibilität Heubners, „mit der er sich dem Dialog mit den Überlebenden der Lager und Ghettos gestellt“ habe. Durch sein persönliches Engagement sei großes Vertrauen gewachsen, hieß es weiter zur Begründung.

Der 1949 geborene Christoph Heubner ist Historiker, Germanist und Publizist. Seit über 40 Jahren widmet er sich der Erinnerung an die Verbrechen in ehemaligen NS-Konzentrations- und Vernichtungslagern, insbesondere in Auschwitz-Birkenau im heutigen Oswiecim. Im Jahre 1985 wurde Heubner Mitglied des Internationalen Auschwitz-Komitees, dessen Exekutiv-Vizepräsident er bis heute ist.

Der Lothar-Kreyssig-Friedenspreis wurde vor 25 Jahren vom Evangelischen Kirchenkreis Magdeburg ins Leben gerufen. Er erinnert an den Juristen und Gründer der „Aktion Sühnezeichen“, Lothar Kreyssig (1898-1986). Mit der Ehrung soll Friedens- und Versöhnungsarbeit gewürdigt werden.