Hilfswerk fordert Stopp von Waffenexporten

Osnabrück (epd). Das Kinderhilfswerk terre des hommes hat zum Weltkindertag an diesem Mittwoch erneut einen Exportstopp deutscher Waffen in Krisengebiete gefordert. Rund 30 Millionen Kinder und Jugendliche seien weltweit auf der Flucht, sagte Vorstandssprecher Jörg Angerstein am Dienstag in Osnabrück. "Viele von ihnen sind Opfer von Kriegen, die auch mit deutschen Waffen geführt und angeheizt werden." 

Zwei Drittel der weltweit rund 65 Millionen Flüchtlinge kämen aus den Kriegsgebieten Syrien, Irak, Somalia, Afghanistan, Kolumbien und Südsudan, betonte Angerstein: "Deutsche Waffen werden in all diesen Konflikten eingesetzt - von staatlichen Armeen ebenso wie von Bürgerkriegsparteien, Terrorgruppen und privaten Milizen."

Terre des hommes hatte zur Bundestagswahl eine Kampagne zum Stopp von Waffenexporten gestartet. "Wir erwarten, dass die nächste Bundesregierung sich nicht nur mit Worten und Wahlprogrammen, sondern mit dem Verzicht auf den Exportschlager Waffensysteme zur Verwirklichung der Kinderrechte bekennt", betonte Angerstein.