Friedensverband fordert politische Lösung für den Nahen Osten

Bonn (epd). Die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) ruft die Bundesregierung und die internationale Gemeinschaft dazu auf, sich für eine Deeskalation der bewaffneten Auseinandersetzung im Nahen Osten, eine politische Verständigung in der Region und eine nachhaltige Lösung des Konfliktes einzusetzen. Der aktuelle Krieg zeige mehr als deutlich die Dringlichkeit eines langfristigen, umfassenden und gerechten Friedens für die Region, der die Sicherheit Israels gewährleiste und Palästinenserinnen und Palästinenser ein gutes, sicheres Leben ermögliche, heißt es in einer am Freitag in Bonn veröffentlichten Erklärung des AGDF-Vorstands.

Der Friedensverband zeigte sich schockiert darüber, dass die von der Hamas begonnene kriegerische Auseinandersetzung in Deutschland zu vermehrter Gewalt gegen Juden und zu verstärktem Antisemitismus geführt habe. Antisemitismus sei ein gesamtgesellschaftliches Problem, das nicht alleine den Sicherheitskräften und der Justiz übertragen werden dürfe, sondern gemeinsam bekämpft werden müsse.

Gleichzeitig warnte der Friedensverband davor, Palästinenser, Araber und Muslime pauschal als antisemitisch zu brandmarken. Ein Generalverdacht verschärft nach seiner Ansicht Rassismus und fördert innergesellschaftliche Konflikte. Zudem müsse das Recht auf freie Meinungsäußerung einschließlich seiner Freiheiten und Grenzen auch für diejenigen gelten, die sich mit dem Anliegen der Palästinenser solidarisierten.