Friedensgruppen wollen in Nörvenich gegen Nato-Manöver protestieren

Nörvenich, Berlin (epd). Ein Bündnis aus Friedensinitiativen hat für den 14. Oktober nach Nörvenich (Kreis Düren) zum Protest gegen das Nato-Manöver „Steadfast Noon“ aufgerufen. Im Rahmen des jährlich stattfindenden Manövers wolle die Bundeswehr erneut üben, wie man Atombomben an Tornado-Kampfjets anbringe und im Zielgebiet abwerfe, erklärte die deutsche Sektion der internationalen katholischen Friedensbewegung „pax christi“ am Montag in Berlin. Nörvenich sei aktuell Ausweichstandort für die sonst auf dem Fliegerhorst Büchel in der Eifel stationierten Tornados.

Seitdem Russland im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht habe, nehme die Atomkriegsgefahr weiter zu, warnte pax christi. Auch die Nato sei bereit, im Ernstfall Atomwaffen einzusetzen. Ein Manöver, dass „in diesen kritischen Zeiten einen Atomkrieg simuliert“, könne die Eskalationsspirale weiter anheizen oder durch Missverständnisse zu einem Atomkrieg „aus Versehen“ führen, fürchten die Friedensinitiativen.

Mit ihrem Protest gegen das Manöver setzten sich die Friedensgruppen zugleich für ein Ende des Ukraine-Krieges durch diplomatische Bemühungen und Verhandlungen ein, hieß es weiter. Neben einer Absage der Beteiligung der Bundeswehr an der Übung fordern die Veranstalter auch den Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland, eine Beendigung der „nuklearen Teilhabe“ und einen Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag.