Friedengruppen protestieren gegen Werbetag der Bundeswehr

Münster/Augustdorf (epd). Friedensaktivisten haben am Samstag mit Informationsständen und Redebeiträgen gegen Werbeveranstaltungen der Bundeswehr in Nordrhein-Westfalen protestiert. Mit rund 50 Aktiven der Friedensbewegung in Münster und rund 20 in Augustdorf sei man vor der Kaserne beziehungsweise an den Abfahrplätzen der Bundeswehr-Shuttle-Busse mit Infoständen vertreten gewesen, sagten Felix Oekentorp in Münster und Joachim Schramm in Augustdorf dem Evangelischen Pressedienst (epd). 

Man habe mit zahlreichen Besuchern des Aktionstags ins Gespräch kommen und vielen Kindern unter 14 Jahren vor ihrem Gang durch die Kasernen Luftballons mit der Friedenstaube schenken können, sagten Schramm und Oekentorp. Sie kritisierten vor allem die Präsentation von militärischen Fahrzeugen und Waffen, erläuterten die Mitglieder der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte Kriegsdienstgegner (DFG-VK) NRW. "Mit der Vorstellung gefährlicher Waffensysteme als Familienbelustigung beim Tag der Bundeswehr zielt die Armee auf die Technikbegeisterung und Abenteuerlust junger Menschen", sagte Schramm, Landesgeschäftsführer der DFG-VK NRW. "Dagegen wenden wir uns entschieden. Krieg ist kein Spaßprogramm." 

Die Bundeswehr in NRW beteiligte sich am Samstag an zwei Standorten am "Tag der Bundeswehr". An der Lützow-Kaserne in Münster wollten Sportsoldatinnen und -soldaten ihr Können demonstrieren, außerdem sollten Besucher auf einem Panzer mitfahren, Hubschrauber, Boote und Aufklärungssysteme ansehen können. An der Generalfeldmarschall-Rommel-Kaserne in Augustdorf sollten neben Waffenschauen unter anderem Vorführungen der Panzerbrigade 21 stattfinden.