Christen protestieren mit Aktionstag gegen Atomwaffen in Büchel

Bonn/Trier (epd). Kirchliche Friedensinitiativen wollen am 7. Juli am Bundeswehr-Fliegerhorst Büchel in der Eifel gegen die dort vermutlich gelagerten US-amerikanischen Atombomben protestieren. Die aktuellen Tendenzen zur Modernisierung der Atomwaffen seien "ausgesprochen bedrohlich", erklärte der Trierer Bischof Stephan Ackermann nach Angaben des Vereins für Friedensarbeit im Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Mittwoch in Bonn. "Es ist höchste Zeit, dass die von den Atommächten gegebenen Versprechen zur nuklearen Abrüstung endlich erfüllt werden", forderte Ackermann, der auch Vorsitzender der Kommission Justitia et Pax der Deutschen Bischofskonferenz ist.

Der Bischof appellierte an die Bundesregierung, sich stärker für die nukleare Abrüstung einzusetzen. Dass die Bundesregierung sich nicht an den Verhandlungen zum Atomwaffenverbotsabkommen beteiligt habe, sei "ein falsches Signal" gewesen, kritisierte Ackermann. 

Zu dem Aktionstag am 7. Juli haben evangelische Christen aus verschiedenen Landeskirchen und die katholische Friedensorganisation Pax Christi aufgerufen. Um 11.58 Uhr soll vor dem Haupttor des Fliegerhorstes Büchel ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert werden. Die Predigt wird der EKD-Friedensbeauftragte Renke Brahms, leitender Geistlicher der Bremischen Landeskirche, halten. Im Anschluss daran ist ein Kulturprogramm mit Musik und Kurzansprachen vorgesehen. Für die Evangelische Kirche im Rheinland wird der Jülicher Superintendent Jens Sannig teilnehmen.