Bischof Gohl lehnt Lieferung von Streumunition an Ukraine ab

Stuttgart (epd). Der Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Ernst-Wilhelm Gohl, lehnt die beabsichtigte Lieferung von Streumunition durch die USA an die Ukraine ab. Er befürchte, dass das im russischen Angriffskrieg zu einer weiteren Eskalation beitrage „und am Ende weitere Menschenleben kosten wird“, sagte er laut einer am Dienstag verbreiteten Mitteilung in Stuttgart.

Gerade weil er weiterhin Waffenlieferungen an die Ukraine als letztes Mittel der Selbstverteidigung befürworte, lehne er den Einsatz von Streubomben ab, so Gohl. Der Schutz der Zivilbevölkerung sei für ihn ein sehr hohes Gut.

Streubomben sind international geächtet, weil sie besonders große Gefahren für die unbeteiligte Zivilbevölkerung bergen. Deutschland hat wie über hundert andere Staaten weltweit seit 2010 den militärischen Einsatz von Streumunition geächtet.