Essen/Köln (epd). Die Menschenrechtsorganisation Urgewald und der Dachverband der Kritischen Aktionäre haben den Essener Stahlkonzern Thyssenkrupp dazu aufgerufen, Rüstungsexporte in die Türkei sowie nach Ägypten und Brasilien zu unterlassen. Die Lieferung von Kriegsschiffen könne die Lage in Kriegs- und Krisengebieten weiter eskalieren lassen, erklärten die Organisationen am Donnerstag.
Genf (epd). Der Weltkirchenrat und der Lutherische Weltbund (LWB) kritisieren den von der US-amerikanischen Regierung vorgelegten Nahost-Plan. Der Plan sei keine reale, nachhaltige und gerechte Lösung, sondern ein Ultimatum, erklärte der Generalsekretär Weltkirchenrates, Olav Fykse Tveit, am Mittwoch in Genf. Er forderte die Regierungen anderer Staaten auf, dem Konzept nicht zuzustimmen.
Loccum (epd). Der Diplomat Peter Beerwerth hält es für unwahrscheinlich, dass in absehbarer Zeit ein völkerrechtlicher Vertrag zur Regulierung autonomer Waffensysteme verabschiedet wird.
Bonn (epd). Der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, dringt auf eine völkerrechtliche Ächtung automatisierter Waffen. Die Bundesregierung müsse sich für ein verbindliches Verbot einsetzen, erklärte Brahms am Dienstag in Bonn.
Berlin (epd). Die Hilfsorganisation Care beklagt mangelnde Aufmerksamkeit der Medien für humanitäre Krisen in Afrika. Neun der zehn vergessenen Krisen im vergangenen Jahr seien auf dem afrikanischen Kontinent geschehen, heißt es in dem Bericht "Suffering in Silence" (Leiden in Stille), der am Dienstag in Berlin veröffentlicht wurde.
Frankfurt a.M. (epd). Am Anfang wollte es niemand wahrhaben. Doch eines Morgens, als die fünfjährige Besma an der Garderobe ihrer Kita Mantel und Mütze ablegte und ihre Hausschuhe hervorholte, wurde das Problem in aller Schärfe klar. "Oh Besma, voll eklig", krakeelte ein Junge statt einer Begrüßung.
Köln (epd). Die hohe Zahl an rechtsextremen Verdachtsfällen in der Bundeswehr ist nach den Worten des Wehrbeauftragten des Bundestags, Hans-Peter Bartels (SPD), auf ein größeres Problembewusstsein zurückzuführen. "Mehr Fälle in der Statistik heißt nicht, es ist mehr los, sondern man sieht es jetzt eher", sagte Bartels am Montag im WDR5-"Morgenecho".
Frankfurt a.M./Stockholm (epd). Die Volksrepublik China ist Friedensforschern zufolge der zweitgrößte Waffenproduzent der Welt - hinter den USA und vor Russland. Das ergebe sich aus den Daten der vier größten Rüstungskonzerne der Volksrepublik, von denen glaubwürdige Angaben vorlägen, teilte das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri am Montag mit.
Frankfurt a.M. (epd). In Mali sind am Sonntag laut Medienberichten bei einem Angriff mutmaßlicher Dschihadisten mindestens 15 malische Soldaten getötet worden. Der Angriff fand nach einem Bericht des französischen Senders RFI in Sokolo, rund 400 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bamako statt.
Frankfurt a.M. (epd). Die sudanesische Übergangsregierung hat einen Friedenschluss mit einer ersten Rebellengruppe erzielt. Das Abkommen mit der Sudanesischen Volksbefreiungsbewegung-Nord (SPLM-N) soll einen neun Jahre dauernden Konflikt in den umkämpften Regionen Blauer Nil und Südkordofan im Süden des Landes beenden, berichtete die Online-Zeitung "Sudan Tribune" am Samstag.